Bundesweite Aktionen zum Tag gegen transfeindliche Gewalt 2023

Am 20.11., den Tag gegen transfeindliche Gewalt, haben wir als Föderation Klassenkämpferischer Organisationen bundesweit Aktionen durchgeführt.

Augsburg

In Augsburg wurde zum 20.11. ein Transparant gestaltet.

Berlin

In Berlin sind wir gemeinsam mit Pride Rebellion auf die Straße gegangen. Auf dem Oranienplatz in Kreuzberg haben wir mit einer Kundgebung begonnen, bei dem wir als FKO eine Rede über die Notwendigkeit des Kampfes gegen das Patriarchat für eine vereinte klassenkämpferische Arbeiter:innenbewegung betonten. Nach weiteren Reden zogen wir mit ca. 100 Menschen Richtung Hermannplatz und riefen Parolen, die vor allem an verstorbene trans Personen erinnerten. Bei der Abschlusskundgebung gab es neben weiteren Reden von der Kommunistischen Jugend, den Kommunistischen Frauen, Zora und Young Struggle einen Redebeitrag der Internationalen Jugend, bei dem aus dem Alltag einer jugendlichen trans Person in der Schule berichtet wurde. Zum Ende der Demonstration wurde ein Gedicht vorgetragen.

Essen

Als Essener Föderationsgruppen haben wir uns an einer Kundgebung von Pride Rebellion in Duisburg beteiligt. Am Stadttheater in der Duisburger Innenstadt wurde zunächst mit kleinen Gedenkpostern und Kerzen an verschiedene trans Personen erinnert und mit einer Schweigeminute begonnen. Es folgte eine kurze Auftaktkundgebung mit mehreren kämpferischen Reden.

Wir sind dann gemeinsam mit einer Demo durch Duisburg gelaufen mit Parolen wie “Gegen Trans- und Homophobie – Hilft uns nicht die Bourgeousie!” haben wir dabei immer wieder ganz klar unseren Klassenstandpunkt zu Ausdruck gebracht. Immer wieder erhielten wir dabei auch Zuspruch von Passant:innen.

Wir endeten schließlich mit einer Abschlusskundgebung auf der wir als Föderation auch noch Mal ein paar Worte an die Passant:innen und Kundgebungsteilnehmer:innen richteten.

Frankfurt

In Frankfurt hat eine Demonstration stattgefunden mit einer anfäglichen Kundgebung stattgefunden. Bei der Kundgebung wurde die Situation von trans Personen in Deutschland thematisiert, aber auch in Kurdistan und Palästina, sowie in den USA. Es wurde klar gemacht, dass der Kampf gegen das Patriarchat gemeinsam geführt werden muss und die Frauen da die engsten Verbündeten der LGBTI+ Personen sind. Auf der Demonstration wurden viele LGBTI+ Parolen gerufen, aber auch internationalistische Parolen. Besonders wurde auch Okan Altinöz, Marsha P. Johnson und Silvia Rivera gedacht.

Die Demonstrationsroute ging außerdem an einer Schule vorbei, an der eine Pride-Flagge angezündet wurde. Die Demonstration lief dort entlang, um auf die Anfeindungen und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, die LGBTI+ Personen ständig erfahren müssen.

Freiburg

In Freiburg haben wir an verschiedenen Schulen Wandzeitungen aufgehängt. Auf der Demonstration am 20.11. haben wir eine kämpferische Rede gehalten, in der wir auf die Ursachen der Unterdrückung von trans Menschen eingegangen sind und aufgezeigt haben, dass für trans, inter und nicht-binäre Menschen im Kapitalismus niemals Platz sein wird und wir diesen bekämpfen müssen.

Köln

In Köln haben wir uns gemeinsam mit ca. 30 Leuten zusammen gefunden, um eine kämpferischen und kraftvolle Kundgebung auf die Straße zu tragen. Auf der Kundgebung wurden Biografien ermordeter und verstorbener trans Personen vorgelesen, die im Zeichen des Kampfes gegen Transfeindlichkeit und das kapitalistische System standen. In den verschiedenen kämpferischen Redebeiträgen wurde immer wieder darauf eingegangen, dass unsere Antwort gegen Transfeindlichkeit kein nur ein Kampf gegen Kapitalismus und Patriarchat sein kann und nur gemeinsam als Klasse erfolgen kann.

Denn trans Personen sind und werden auch weiterhin massivst unterdrückt und erfahren Gewalt und Ausbeutung in diesem System. Die Gewalt reicht so weit bis zum Mord von trans Menschen. Darauf müssen wir (weiterhin) aufmerksam machen!

Die Gewalt, die trans Menschen erfahren, hat System und wenn wir diese Gewalt bekämpfen wollen, dann müssen wir auch dieses System bekämpfen – unsere Antwort muss eine revolutionäre sein!

Leipzig

In der Leipziger Innenstadt haben wir Trauer zu Wut werden lassen. Mit einer Ausstellung und einer kleinen Gedenkstaffel erinnerten wir an alle Ermordeten. In den Redebeiträgen der verschiedenen Organisationen wurden die verschiedenen Aspekte des Patriarchats dargestellt und dabei klar betont, dass der geschlossene Kampf gegen Patriarchat und Kapital und der Aufbau des Sozialismus die einzige Lösung sind.

Mit drei verschiedenen Flyern und unserer Perspektive gingen wir auf die Menschen zu. Wir führten viele Gespräche und bewegten teilweise sichtlich die vorbeigehenden Passant:innen. Zwei bewegende Moment werden uns für lange Zeit in Erinnerung bleiben: Eine Passantin ging zum nächsten gelegenen Blumenladen, um später mit ihrer Begleitung Blumen vor der Gedenkstaffel niederzulegen. Ein älterer Mann blieb bei der Gedenkminute stehen und ragte seine Faust in den Himmel.

Wuppertal

Am 20.11 waren wir in Wuppertal am Ölberg und in der Nordstadt auf der Straße. Als kleiner Demonstrationszug haben wir für die Recht, Sicherheit und eine sozialistische Zukunft für trans Arbeiter:innen protestiert. Aber der Kampf geht noch weiter, denn Unterdrückung von trans und nicht-binären Arbeiter:innen ist heute allgegenwärtig und wir erfahren ständig Gewalt.

Zu dem Protestzug aus circa 30 Leuten gab es noch einen Infostand am Schusterplatz, bei dem sich der Stadtteil informieren konnte. Danke an alle, die da waren um Solidarität zu bekunden.

Während des Spaziergangs hatten Mitglieder verschiedener Organisationen Reden gehalten. Vor allem wurden Biographien von revolutionären transgeschlechtllichen Genoss:innen vorgetragen:

“Sylvia Rivera war zweifellos eine voranschreitende Person der Arbeiter:innenklasse. Ihr Erbe wird weiterleben in Kampf von uns und dem zukünftiger Generationen von Revolutionär:innen. Sie inspiriert uns weiter für die Revolution zu kämpfen.”

Auch Ovida Delect, als Mitglied der französischen Resistance während des 2.Weltkriegs und bekennende Kommunistin, fand ihren Platz im Gedenken. Als FKO hatten wir diese Aktion organisiert, dazu sind noch Genoss:innen des Kommunistischen Aufbaus und des Linken Forums gekommen.

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