Stonewall-Kampftag: Für eine proletarische LGBTI+ Bewegung auf der Straße!

Im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 4. Juli waren wir in Gedenken der Stonewall-Aufstände bundesweit auf der Straße und gingen erste Schritte hin zu einer proletarischen LGBTI+ Bewegung. Es folgen Berichte zu unseren Aktionen in den verschiedenen Städten.

Im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 4. Juli waren wir in Gedenken der Stonewall-Aufstände bundesweit auf der Straße und gingen erste Schritte hin zu einer proletarischen LGBTI+ Bewegung. Es folgen Berichte zu unseren Aktionen in den verschiedenen Städten.

Berlin

In Berlin haben wir als Förderation Klassenkämpferischer Organisationen zusammen mit Young Struggle und Zora eine Kundgebung zum 53. Jahrestag der Stonewall Riots abgehalten. In verschieden Reden wurde betont, wie wichtig eine proletarische LGBTI+ Bewegung ist, denn nur durch die Überwindung von Patriarchat und Kapitalismus kann eine Befreiung der LGBTI+ Arbeiterinnen erfolgen. Der Kampf für Gleichberechtigung darf nicht durch Regenbogenkapitalismus und postmoderne Ideologien ausgebremst werden. Hart erkämpfte Rechte werden in Krisenzeiten in diesem System einfach wieder zurückgenommen, wie sich jüngst in den USA mit der Abschaffung des Rechts auf Abtreibung gezeigt hat.
Diese Haltung haben wir am Anton-Saefkow-Platz in Lichtenberg an die Anwohner:innen getragen und sind darüber in einige Gespräche gekommen.

Frankfurt am Main

In Frankfurt wurde anlässlich des Jahrestages der Stonewall-Aufstände am 28.06. ein Graffiti gemalt.

Freiburg und Hochschwarzwald

Zum Jahrestag der Stonewall Aufstände waren wir gegen die Unterdrückung von LGBTI+ Personen in der Stadt unterwegs. Neben unserer Kundgebung am Rathausplatz mit mehreren Redebeiträgen von der IJ und dem Frauenkollektiv haben wir Infoplakate zu revolutionären LGBTI+ Kämpfer:innen aufgehängt und bei Gesprächen mit Passant:innen die letzte Ausgabe der Perspektive verteilt.
Die Unterdrückung von LGBTI+ durch das Patriarchat und den Kapitalismus ist trotz zahlreicher Kämpfe immer noch Alltag und wird sich auch nicht von selbst abschaffen. Deshalb brauchen wir eine starke klassenkämpferische Bewegung, die gegen diese Unterdrückung kämpft. Das bedeutet für unmittelbare Verbesserungen, also gegen die tägliche und systematische Diskriminierung, zu kämpfen. Aber es bedeutet vor allem auch die ökonomische Grundlage der Unterdrückung, den Kapitalismus, zu zerschlagen.

Das Frauenkollektiv bemalte zusätzlich mit Sprühkreide die Straßen in Freiburg. Das Ziel war zu erinnern, dass es wichtig bleibt die bis jetzt erreichten Freiheiten von LGBTI+ Personen nicht nur zu feiern, sondern den Protest für ihre Befreiung weiter zu führen. Stonewall erinnern heißt kämpfen und wir bleiben auf den Straßen!

In Titisee-Neustad wurde die Hans-Thoma-Schule mit einem Transparent ebenfalls verschönert.

Köln

Am 4. Juli fand unsere Demonstration zum Jahrestag der Stonewall Riots als Föderation klassenkämpferischer Organisationen statt. Um 18 Uhr begann mit 40 Personen die Auftaktkundgebung an Kalk Post.

Im Redebeitrag der Internationalen Jugend ging es um das Thema “LGBTI+ Feindlichkeit an Schulen”. Bereits in der Schule werden wir mit Homo- und Transphobie konfrontiert. Studien ergeben, dass über die Hälfte, also 62 % der Schüler:innen, sich überhaupt nicht trauen sich zu outen. Nur 5 % gehen offen damit um. Homo- und transphobe Kommentare bis hin zu Bedrohungen und Angriffe sind in den Schulen Alltag. Dagegen muss eine antikapitalistische und kämpferische LGBTI+ Bewegung entstehen!

Nach der Kundgebung zogen wir mit einer kämpferischen Demo durch Kalk, bis Kalk Markt. Dort endete unsere Demo mit weiteren Redebeiträgen und einem offenen Mikro.

Leipzig

Am 1. Juli waren wir, als Föderation klassenkämpferischer Organisationen auf der Straße. Nach unserer Auftaktkundgebung, wo Reden gehalten wurden und die Zeitung “Perspektive” verteilt wurde, ging es zwar aufgrund des Wetters durch leider verhältnismäßig öeere Straßen, aber trotzdem laut und kämpferisch vom Lene-Voigt-Park bis zum kleinen Wilhelm-Leuschner-Platz. Dort fand eine kurze Zwischenkundgebung statt, danach ging es die Karli runter bis zum Südplatz, wo die Demo endete.

Zusätzlich zu den Aktionen auf der Straße gab es in Wuppertal, Leipzig und Köln Filmabende, bei denen der Film „Pride“ gezeigt wurde.

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